Manfred inspiziert das Schiff und krabbelt in jede Ecke. Mit und ohne Endoskop - es gibt viele positive Ergebnisse und einige kritische Punkte. War ja klar bei einem Schiff von 21 Jahren, an dem in den letzten Jahren wenig getan wurde.
Nach anderthalb Tagen Besichtigung und Tests aller Systeme und dem Rauskranen an Land stand unsere Kaufentscheidung immer noch. Nun galt es innerhalb kürzester Zeit die restliche Kaufsumme sicher nach Holland auf das Verkäuferkonto zu transferieren.
Nun konnte Manfred endlich mit der Werft die noch anstehenden Arbeiten terminieren ... und dieser Terminplan war eng, da er anschließend beruflich nach London musste und wir für die Überführung auch schon Urlaub genehmigen lassen mussten. Was folgte, waren 10 Tage mit rund 16 Stunden Arbeit für Manfred und den Schweißern und Tischlern der Werft SRF (Scheepsbow & Reparatie Friesland) (s. auch link). Es sollten 3 Borddurchlässe dichtgeschweisst und 2 Standrohre aus Stahl gegen Edelstahl getauscht werden. Der Tischler hatte zur Aufgabe, nach den Schweissarbeiten wieder ein Fundament für die Bordtoilette zu schaffen - ein nicht ganz unwichtiges Ausrüstungsteil. Mit der Qualität und Termintreue konnte man nur hochzufrieden sein. Dabei blieb die Atmosphäre während der 10 aufregenden Arbeitstage in und mit den Werftfachleuten extrem entspannt und freundlich. Für Bootsneubesitzer eine Wohltat!
Nicht nur die Werft hatte geschuftet, auch Manfred hat geputzt, sich intensiv mit allen Winschen beschäftigt und das Schiff für die anstehende Überführung fit gemacht. Auch für Kleinigkeiten
war noch Zeit. Unter anderem hat er die Werft beauftragt, den Bugkorb dergestalt umzuschweissen, dass "Frau" mit normal kurzen Beinen über den Bugkorb an Bord kommen kann. Hierfür gab es für den
Skipper ganz viele Küsse! Ach ja, ein Schiffsname musste natürlich aufgeklebt werden - auch wenn es wie jeden Tag später Abend wurde.