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Touristenhochburgen an Gran Canarias Südost Küste

Der Hafen von Pasito Blanco ist zwar schön ruhig, aber recht teuer und weitab von irgendwas. Wir motoren weiter … 3 ganze Seemeilen weiter nach Puerto Rico. Hier werde ich zunächst sehr unfreundlich empfangen, angeblich hat meine Anfrage nach einem Liegeplatz keine Reservierung ausgelöst, obwohl ich die Mail vom Hafenbüro mit „ Thanks for the quick reply, we will come tomorrow“ bestätigt hatte. Aber wenn man nicht nur recht sondern auch einen Liegeplatz bei den unsicheren Ankerplätzen hier haben möchte, bleibt man freundlich und bedankt sich für die Lehrstunde in Kommunikation. 

Am nächsten Tag laufen wir an der Küste entlang zum Playa de Amadores – wie man unschwer erkennen kann, ist das Wasser zwar türkis-karibisch, aber der Strand vollgetackert mit Sonnenschirmen und Liegen. Also eine Ecke weiter gegangen und hier finden wir einen superschönen Strand, die Playa Tauro mit einer urtümlichen Bar „PioPio“ - wo es später natürlich einen Kaffee gibt. Wir baden Sonne und im Wasser – endlich haben wir die gewünschten Temperaturen. Wenn nur Manni nicht kränkeln würde… eine kleine Erkältung kündigt sich an.

 

Trotzdem geht es nach 2 Nächten in Puerto Rico raus zur “Ankerbucht“ vor Arguineguin, wo wir auf glasklarem Felsengrund unseren Anker auswerfen. Dieser hatte sich zum Glück etwas eingekeilt zwischen 2 kleinen Felsplatten, so dass wir zumindest bei einer östlichen Winden sicher liegen. Wir verbringen 2 relativ ruhige Nächte mit ein wenig „Rollkur“. Manni bekommt mit seiner Schniefnase Badeverbot. Daher bin ich dran mit Bootputzen außen: Ich nutze die morgendliche Windstille, um ganz tapfer im Neopren den Wasserpass zu reinigen. Das war soooo anstrengend, dass wir den restlichen Nachmittag faul im Cockpit verbringen müssen. Herrlich, einfach mal nix um die Ohren zu haben oder sich kümmern müssen!

Am 6.2. bekommen wir den Anker glücklicherweise ohne Probleme wieder zwischen den Felsen gelöst und laufen im lange anvisierten Hafen von Puerto Mogan ein. Hier hatten Manfreds Eltern nachdem Uwe in Rente war regelmäßig Winterurlaub gemacht – und wir wissen nun auch, warum! Schon die Hafeneinfahrt ist bildschön. Man nennt Puerto Mogan auch Klein Venedig, da hier 2(!) Kanäle durchlaufen. Die Häuser sind niedrig und hübsch bemalt – alles strahlt etwas mehr Gediegenheit und nicht nur Massentourismus aus. Uns gefällt es recht gut, zumal die Begrüßung im hiesigen Hafenamt ausgesprochen freundlich mit einem „How are you“ begann. Manni kann hier bestimmt schnell wieder fit werden. 

Der Vorteil dieser Touristenorte ist, dass die Supermärkte zum Teil deutsche Erzeugnisse anbieten wie zum Beispiel echte Erdnuss-Flips oder sogar Kohlrabi (!) und mit einem guten öffentlichen Busverkehr punkten. Eine Fahrt durch das serpentinenreiche Gebirge nach Aldea de San Sebastian habe ich knapp überlebt! Abends gibt es in einem Pavillon hier in Puerto Mogan sogar kostenlose Live-Musik. Die Preise in diesem Hafen für Essen und Trinken entsprechen jedoch fast Hamburger Niveau, so dass wir uns nur einen kleinen Drink gönnen. Im Unterschied zu den Urlaubern reisen wir und das tägliche Budget ist mit Busfahrten, Lebensmitteleinkauf (Brot für 5 Euro!) und gelegentlichem Kaffeetrinken schnell an seiner Belastungsgrenze. 

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Kommentare: 3
  • #1

    Heiks (Donnerstag, 09 Februar 2023 08:28)

    …. in Puerto Mogan haben vor schnuff Jahren SKS gemacht und uns wunderbar am Pool des Hotels entspannt…

  • #2

    Andreas (Sonntag, 12 Februar 2023 08:31)

    Moin, moin, bin immer noch dabei und lese sehr gern Eure Berichte! Wie immer zaubert mir Deine Schreibweise ein Lächeln ins Gesicht! Weiterhin gute Fahrt und fair Winds. Herzliche Grüße aus Portugal von der COCON

  • #3

    Christine (Samstag, 18 Februar 2023 15:07)

    Ihr macht es alles genau richtig!!!! Ich freue mich sehr für euch. Herzlichste Grüße aus dem verregneten Ottensen sendet euch Christine