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Wieder warten auf ein Windfenster für den Törn zu den Azoren

Ostern in Funchal, wandern und warten auf Benno’s Ankunft

Nachdem sich unser Plan, Ostern auf Porto Santo zerschlagen hat, verbringen wir die restlichen Tage bis zur Landung von Benno und dem ersehnten Pod für die Windmessanlage in Funchal und mit weiteren 2 kleineren Wanderungen. Außerdem gibt es eine Badestelle unterhalb des alten Forts mit jeder Menge „Chicas“. Von diesen zum Teil recht erfreulichen Anblicken abgesehen, kann man hier über schlüpfrige Steine ins Wasser torkeln und die umliegenden Felsen abschnorcheln. Am Donnerstag, 13.4 landet Benno mit der Edelweiß Air pünktlich auf Madeira und wird von Manni per Bus zu uns an Bord gebracht. Nachdem er sich eingerichtet hat, spazieren wir durch die wunderschöne Stadt Funchal und unternehmen anderntags eine spektakuläre Busfahrt quer über die die Insel bis kurz vor den kleinen Ort Santana. Manni hat es sich zur Aufgabe gemacht, Benno „Madeira in a nutshell“ zu zeigen. Wir bewundern einen einsamen Wasserfall und laufen sogar über eine private Terrasse entlang auf der Suche nach einer kleinen Levada. In Santana stehen schmuck hergerichtete Strohdachhäuser, wie sie hier früher einmal üblich waren. 5 Minuten gucken, Benno’s fachmännischer Blick erkennt gleich die Technik, die sich von unseren Reetdacheindeckungen unterscheidet und dann … nix. Der Ort ist etwas langweilig, aber wir müssen noch auf den Bus warten. Bis auf die kleine Wanderung war an diesem Tag der Weg bzw. die Busfahrt das schönste Ziel.

Rüberschaukeln nach Porto Santo

Der große (Fähr-)hafen von Porto Santo
Der große (Fähr-)hafen von Porto Santo

Am Sonntag legen wir dann nach gut 3 Wochen ab, um die 40 sm nach Porto Santo zu segeln. Aus dem Segeln wird nichts, da der Wind entweder falsch kommt, weg geht, wiederkommt und die Wellen auch nicht wissen, aus welcher Richtung sie uns am besten zum Schaukeln bringen können. Also wird überwiegend motort.

Porto Santo ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs, eher wüstenartig (da alles an Bäumen mal abgeholzt wurde) und besticht hauptsächlich durch einen kilometerlangen goldgelben Sandstrand mit herrlich klarem Atlantikwasser. Blöd nur, wenn man erkältet ist. Manni fängt an mit Halsschmerzen und roter Nase, ich folge ihm 2 Tage später … wie immer. Trotzdem schaffen wir es, am Montag Auriga 4 x im Porto Santo zu verlegen, da die hier liegenden Schweden, Dänen und Norweger so ihre eigenen Vorstellungen haben, wer und ob man längsseits liegen darf. Final erarbeiten wir uns am späten Nachmittag dann einen direkten Liegeplatz an der Pier und gut is‘.

Gudrun und Holger mit ihrer „Snegge“ liegen auch hier seit einiger Zeit und warten auf dringende Ersatzteile. Wir dürfen uns an ihren Wein-/Biervorräten laben und tauschen die Geschichten aus, die wir seit unserem Treffen auf Gran Canaria erleben durften.

Am Dienstag radeln wir bis zur Westspitze „Calheta“ und haben einen fantastischen Blick auf eine Meerenge. Manni und Benno machen dann noch einen Abstecher zu Basaltsäulen, die noch aus der Entstehungszeit dieser vulkanischen Inseln im Atlantik zeugen. Die Fahrt den Hügel hinauf soll recht anstrengend gewesen sein ;-)

Auch wenn es auf dieser recht kargen Insel nicht allzu viel zu entdecken gibt, erkunden wir erneut per Rad (ich mit einem tollen E-Bike, noch mal Danke an Holger für die Leihgabe) den Ort Camacha und landen eher zufällig auf einem gut ausgebauten Weg an einer derzeit ausgetrockneten Levada entlang.

 

Wir schauen jeden Tag zu dritt und mehrere Male nach dem Wetter: nach Santa Maria / Azoren sind es ca. 500 sm. Wir benötigen ein halbwegs stabiles Wetterfenster für 4 Tage. Das ist momentan recht schwierig, da das Azorenhoch schwächelt und die aus Westen heranziehenden Tiefdruckgebiete bis weit nach Osten vordringen. Es wird auch für diese Passage kein gemütlicher Törn, soviel wissen wir schon. Nur der Grad der Ungemütlichkeit („Böen bis 30 kn und dann noch Regen?!“) wird hitzig diskutiert. Momentan sehen wir ein relativ knappes Wetterfenster mit Wind aus Süd und Südwest, wenn wir Sonntagmittag starten. Mal schauen, ob’s klappt.

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Kommentare: 3
  • #1

    Suse (Freitag, 21 April 2023 19:39)

    Die Daumen sind gedrückt, dass ihr den Törn gut und sicher hinter euch bringt

  • #2

    Nanni und Gerd (Freitag, 21 April 2023 21:19)

    Wieder toll geschrieben und so viel gesehen � für den Azorentörn drücken wir euch die Daumen ach und wenn ihr schon da seid, bestellt die richtigen Hochs und einen schönen Sommer. LG ⛵️�

  • #3

    Kiki (Samstag, 22 April 2023 20:00)

    Bestes Bild vom Lieblingsonkel �
    safe travels ⛵️